1987  

Max Goldt, der zu jener Zeit gelegentlich in ostberliner Künstlerkreisen verkehrte, und Stephan Winkler lernen sich bei einer ausschweifenden Vernissage im Prenzlauer Berg kennen und beschließen, gemeinsam Musik zu machen.

1988  

Im Juni 1988 kommt es zum ersten (und bis heute einzigen) gemeinsamen öffentlichen Auftritt, als MG als Stargast in einem illegalen Konzert von StWs Band tre donne brutte bei deren Version des Foyer-des-Arts-Titels Eine vom Theater mitwirkt. Der eigentliche Anlass des Konzerts war eine Performance der Band mit dem jungen Dichter Johannes Jansen in einer Druckwerkstatt im Prenzlauer Berg.

Die Musiker waren: Ulf Wrede (keyb);

Norbert Grandl (perc); Anne Feltz (v);

Axel Muschen (v); Stephan Winkler (vc).

Im gleichen Jahr entstehen zwei erste Lieder nach bereits vorliegenden Texten von MG:

  1988: Max Goldt, Stephan Winkler, Ulf Wrede, Anne Feltz, Johannes Jansen, Norbert Grandl, Axel Muschen
Zustand: Partitur
    — ein extrem schwermütiges, an Sänger wie Pianist höchste Anforderungen stellendes Klavierlied zu einem Text aus MGs Buch gleichen Titels (seiner zweiten Buchveröffentlichung im a-verbal Verlag) und
Zustand: Partitur und Live-Mitschnitt (mono, auf Kassette)
    — das Wort gay in seiner ursprünglichen englischen Bedeutung trifft den Charakter dieser burlesk-rasant durch die Tonarten eiernden Polka für Gesang, Xylophon, Synthesizer und Cello vielleicht gar nicht so schlecht... Der dazu anstiftende Text stammt ebenfalls aus dem genannten Buch.
1989   Das im Frühjahr im Rahmen der Diplomausstellung des Dresdner Künstlers Rainer Görß in Zusammenarbeit mit Else Gabriel sowie der mittlerweile BRUT heißenden Band StWs entstandene und mehrmals aufgeführte Text-Musik-Stück wird im Sommer 1989 im Tonstudio der Akademie Berlin (Ost) produziert, wobei MG den Part des männlichen Sprechers übernimmt. Wenig später wird die Band zur flamboyanten Hochzeitsparty von Else Gabriel und Max Goldt auf einem die verregneten Industriebrachen Ostberlins entlang tuckernden Ausflugsdampfer nur mäßig willkommen geheißenen Lärm beisteuern — wobei ihr Cellist die meisten der zu Gehör gebrachten Standards nie zuvor vernommen hatte, seine Unkenntnis aber durch besonders verwegene Auslegungen des Notentextes zu kaschieren versuchte. Immerhin entstand im selben Jahr auch das erste Lied von jenen, die später auf der ersten gemeinsamen CD erscheinen sollten: .
1990   Neben dem ersten Döner Kebab und einer hundsmiserablen Aufführung der Zauberflöte an der Deutschen Oper gab es im Neuland Westberlin auch manch Aufregendes zu entdecken und die mittlerweile deutlich erleichterte Zusammenarbeit zwischen StW und MG brachte ebenfalls bald Resultate hervor. Allerdings gehört das in jenem Jahr entstandene folgende Lied (das erste nach einem für das Gemeinschaftsprojekt entstandenen Text) eigentlich ebensowenig in die Kategorie des Unveröffentlichten wie das vorangeganene. Unveröffentlicht blieb allerdings die ursprüngliche Fassung des Stücks.
Zustand: produziert, in anderer Version veröffentlicht (Original hier erstmals anhörbar!)
   

Zu den Entdeckungen neuen Terrains gehörten u.a. die ersten Technoparties in Kellern und ehemaligen Frisiersalons. Der (dem Text gemäß) nicht völlig ernstgemeinte Anklang an diesen damals neuen Musikstil ist in dieser ursprünglichen, opulenten Version allerdings mit kontrapunktischen Ambitionen gekoppelt. So werden z.B. die im Nonenambitus schweifenden Melodien der Strophen von beiden Sängern stets in simultanen Inversionen vorgetragen...

Gastmusikerin: Elke Brauweiler (Gesang)

 

 

 

[8:26]
1995   Die erste gemeinsame Veröffentlichung von MG & StW erscheint auf der letzten CD von MGs Bandprojekt FOYER DES ARTS. Zu dem Lied steuert StW ein Streichquartett-Arrangement bei, welches schließlich zusätzlich (als reine Streicherauskopplung) ebenfalls auf der CD Die Menschen erscheint.

 

In den folgenden Jahren entstanden nun in unregelmäßiger Folge die restlichen Lieder der -Platte. Neben einigen Skizzen, die es nicht ins Studio schafften, wurde ein zusätzliches Lied aufgenommen und produziert, das schließlich nicht in die Veröffentlichung einbezogen wurde, weshalb es hier aufgeführt werden möge.

Zustand: produziert, unveröffentlicht (hier erstmals anhörbar!)

Gastmusikerin: Lisa Bassenge (Gesang)

 

 

 

[3:43]
1997   Im Mai und Juni werden die für die CD vorgesehenen Tracks im Thommy Hein Tonstudio am Berlin-Kreuzberger Paul-Lincke-Ufer aufgenommen und gemischt.
1998  

Im Juli erscheint

auf CD. Während einer im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung stehenden Live-Interview-Sendung mit beiden Musikern beim JazzRadio Berlin gehen beim Sender sage und schreibe sieben Faxe mit Hörerbeschwerden darüber ein, dass es sich bei dieser seelenlosen Elektronik doch wohl nicht um Jazz handele — man kann also auch unter völlig falschen Prämissen zu richtigen Schlussfolgerungen gelangen!

Wenige Monate darauf erscheint parallel zur CD bei dem kleinen, verdienstvollen Berliner Schallplatten-Label "Hidden Records" eine auf 600 numerierte (und von beiden Künstlern signierte) Exemplare limitierte Auflage der gleichen Stücke auf 150g-Vinyl mit veränderter Trackreihenfolge und geringfügigen Mix- und Textvarianten.

1999   Für die in diesem Jahr erscheinende Best-of-CD von FOYER DES ARTS mit dem Titel Könnten Bienen fliegen überarbeitet, arrangiert und produziert StW die bislang nur als Demo existierende FdA-Liedskizze .

 

Noch im Erscheinungsjahr der -CD entstehen die nächsten Arbeiten, von denen aber mit Ausnahme des kurzen Stücks bislang keines das Licht der öffentlichen Welt erblickte. Sie seien im folgenden in der Reihenfolge ihrer Entstehung aufgeführt.

 

Zustand: produziert, unveröffentlicht

Gastmusiker: Robert Hoare (Flöte/Altsaxophon)

 
Zustand: produziert, unveröffentlicht
   

— ein düsteres Stück mit groß angelegter Form mehrfach ineinander verschachtelter Spiegelungen, von dem hier lediglich das erste Drittel vorgestellt werden soll.

Gastmusiker: Elke Brauweiler (voc) | ein Streichquartett

 

 

 

slice:
[2:31]

 

komplett:
[7:24]

Zustand: produziert, unveröffentlicht

 
Zustand: produziert, unveröffentlicht
    — ein Lied über ein "unerträgliches Nebengebiet des Glücks". Anstelle der viel prächtigeren Studioproduktion sei hier vorerst nur das Heim-Demo vorgestellt:     [4:52]  

Gastmusiker in der produzierten Version: Jörg Winkler (Viola) | Michael Dubach/Thommy Hein (Gesang)

 

 

Zustand: produziert, unveröffentlicht
   

— ein Dienstag aus dem Leben des Balljongleurs Manfred aus Utah. Hier allerdings zunächst noch gänzlich sprachlos — als rein instrumentale Version.

Gastmusiker in der vollständigen Version: Michael Dubach (Gesang) | Thommy Hein (Stromgitarren)

 

 

 

webmix:
[6:02]
Zustand: Demo, zur Produktion vorbereitet
    — ein Résumé in der Form eines schwermütigen Blues': "...Ich kann viel trinken / kann viel essen / doch du bist sehr schwer / zu vergessen ..."
 

 

Zustand: Demo, zur Produktion vorbereitet
    — vom fremden Klang der eigenen Stimme aus Lautsprechern ...           Gastmusiker: Jörg Winkler (Viola)
 

 

Zustand: Demo, zur Produktion vorbereitet

 

Zustand: Demo, zur Produktion vorbereitet

 
Zustand: zur Produktion vorbereitet  

 


demo:
[2:27]

Weitere sechs Lieder liegen in Skizzenform vor.