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sieben Sachen und eine Gegebenheit

 

für Bratsche und noch sieben

  2001  

Besetzung: SoloVa – Kl.Tr – Sampler.

Sz – Vn.Vc.Kb +Tontechnik [DETAILS]

   ~17'

 

details

 

Kompositionsstipendium des Berliner Senats mit Unterstützung der Initiative Neue Musik Berlin (inm)
Uraufführung: 12.10.2001, Berlin, Jörg Winkler | KNM Berlin, im -Konzert Weitere Auff. in den USA, Italien und Deutschland (u.a. mit musikFabrik, Ensemble Modern und KNM Berlin)

 

2001: ; UA im o.g. Konzert
2002: Produktion im Mehrspurverfahren im Auftrag des Deutschen Musikrates für die (2005 bei WERGO erschienene) DualDisc 

 

 

 

zur form

 

Vom Durst nach Dasein besteht aus sieben attacca ineinander übergehenden Vorspielen zu einem Schlusssatz:

 

 

 

 

 

 

Aus den VORBEMERKUNGEN zur Partitur:

 

 

  Der Trompeter benötigt zwei verschiedene Dämpfer. (Näheres s. Partitur)
     
 

Benötigt werden zwei Snares und ein Ride-Becken.

Die höhere Snare möge extrem hoch gestimmt werden (sollte möglichst sogar durch eine gegeneinander verstimmte Timbale ersetzt werden), die tiefere Snare (mit Schnarrsaiten) sollte umgedreht und mit einem Tuch abgedämpft werden — aber direkt auf die Schnarrsaiten angeschlagen.

Neben den drei Instrumenten werden je ein Paar Sticks, weiche Filzschlägel, Besen und Nadeln (etwa leichte Stricknadeln oder Vergleichbares) benötigt.

     
 

Der Spieler des Samplers steuert den Start des in viele Teile zerlegten Zuspiels. Auf diese Weise ist es möglich, dass einige Passagen ohne den Zwang metrischer Vorgaben gespielt werden können.

Hierzu wird ein MIDI-fähiges Keyboard mit 4 Oktaven und Lautstärkepedal, ein geeignetes Laptop (beliebiger Plattform) mit Audio-Interface, sowie eine MIDI-Verbindung zwischen beiden benötigt.

In der kammermusikalischsten Version sollte das aus einem vom Laptop angesteuerten Interface kommende Tonsignal über einen kleinen Mixer an zwei nicht zu überdimensionierte Boxen gesendet werden, welche an unten abgebildeter Stelle aufgestellt wären. Aktivboxen (z.B. Genelec1030A) sollten in den meisten Räumen ausreichen. Der Klang des Samplers soll präsent sein, aber immer Teil des Ensembleklangs bleiben.

Der Spieler spielt aus der Partitur. Dieser liegt eine CD mit den erforderlichen Daten bei. Das pd-File zum Abrufen der Samples schrieb dankenswerterweise Orm Finnendahl. Weitere Anmerkungen zur Tontechnik hier.

     
 

Der Kontrabassist benötigt ein fünfsaitiges Instrument, dessen V. Saite um drei Halbtöne herabgestimmt werden möge (auf As2).

Außerdem wird neben einem Tonabnehmer (oder fixierten Mikrophon) und einem dazugehörigen Kofferverstärker (mit Overdrive) ein Splint benötigt, der an den entsprechenden Stellen so auf die II. Saite gesteckt werden möge, dass ein diffuses Obertonspektrum ähnlich dem einer Glocke entsteht. [Anmerkung 2009: als praktikabel hat sich anstelle des Splints eine Holz-Wäscheklammer mit möglichst langen Klemmflächen, die nicht durch irgendwelche Aussparungen unterbrochen sind, erwiesen, welche auf die II. Saite (D-Saite) geklemmt werden muss. Je nach Instrument gelingt bei ca. 1/3 des Abstandes zwischen Griffbrettende und Steg (vom Steg aus gemessen) das angestrebte, glockige klangliche Resultat.]

An den Stellen ohne Overdrive soll die Verstärkung durch den Kofferverstärker rein dynamisch (und nur behutsam) sein, ohne den Klang zu sehr zu verfälschen. Bei den Stellen mit Overdrive soll, das Volume eher noch weiter hinabgeregelt, der Overdrive aber so weit als möglich aufgedreht werden, so dass eine stark komprimierte soft distortion entsteht. Unter Umständen ist es sinnvoll, den Effektanteil über das Pult hinzuzufügen. Das Tonsignal des Kontrabass' sollte aber aus einem Lautsprecher in unmittelbarer Nähe des Spielers kommen.

 

 

 

 

 

Stephan Winkler: Vom Durst nach Dasein. (Disposition)

 

 

 

Über das hier skizzierte unmittelbar erforderliche tontechnische Set-Up (Sampler und Kontrabass) hinaus ist es — je nach Raumsituation — in den meisten Fällen ratsam, alle Instrumente abzunehmen und zu verstärken. Deren Signale sollten dann (räumlich der Aufstellung entsprechend zugeordnet) ebenfalls aus den Zuspielkanälen ausgegeben werden. Insgesamt ist sorgsam darauf zu achten, dass der Sampler-Anteil das Ensemble nie erdrückt.

 

 

Nähere Informationen zu den Einzelsätzen finden Sie durch Anklicken der Satztitel oder hier:  

 

 

 

 

 

Die folgenden zwei Tafeln zur Tonhöhenorganisation in Vom Durst nach Dasein zeigen die 13stufige Skala mit 19 Transpositionen und die Verschiebungen des Hauptakkords in der 1. Transposition:

 

 

Stephan Winkler: Vom Durst nach Dasein. (Tonhöhenmaterial Tafel 1)

 

 

sowie die Entwicklung zweier Akkordsequenzen.

 

Stephan Winkler: Vom Durst nach Dasein. (Tonhöhenmaterial Tafel 2)

 

 

 

Detailliertere Auskünfte zur Tonhöhenorganisation finden Sie ebenfalls hier: